Nein, nicht unbedingt. Das was man als Prophetie ansehen kann, ist, im kausalen Ursache-Wirkungsteppich Eventualitätsmöglichkeiten voraus zu sagen, da diese einer gewissen *horizontalen* Bandbreite unterliegen und in sich begrenzt sind. Echte Intuition durchbricht diese Begrenzung in einer *vertikalen* Eingebung, was selbst nicht vorhersagbar ist - außer das sowas stattfinden kann. Das verändert aber als Ursache dann das Wirkungfeld in seinen Möglichkeiten, aus denen dann wiederum Vorhersagen abgeleitet werden können.
Es ist eben eine Frage WAS unter Intuition verstanden wird.
Zitat von greenist Prophetie, die Fähigkeit, Prophezeiungen, also Blicke in Zukünftiges mitzuteilen, nicht einfach eine entfaltete Form der Intuition?
Da muss ich jetzt erst Mal überlegen, was Intuition ist. Bzw. was ich selbst darunter verstehe. Also es wäre dann eine Tat/ein Vorgang, bei dem ich handle und dabei keinen blassen Schimmer habe, warum ich gerade diese Vorgehensweise wähle. Mein einzige Rechtfertigung für diese Handlungsweise ist "es fühlt sich richtig an". Also ich habe einen Gedanken, der mir sagt: So oder so musst Du es machen und dann mache ich das eben.
Wenn ich etwas vorher weiss z. B., dann wäre es für mich nicht mehr "Intuition", sondern "Hellwissen".
Also Prophezeihungen würde ich dann dem Bereich mit dem Märchennamen "Hellwissen" zuordnen und Intuition wäre für mich auf meine eigene Handlungsweise bezogen.
Also um noch genauer für meinen Verständnis zu präzisieren:
Intuition ist normalerweise auf die unmittelbar stattfindende Handlung bezogen. Prophezeihung gehört eher in den Bereich des Hellwissens und ist normalerweise auf die Ereignisse bezogen, die in der Zukunft liegen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Intuition trifft im wesentlichen auch meine Auffassung zu Intuition, bzw. meinen Sprachgebrauch. der wesentliche Unterschied zur Prophetie scheint mir demnach die persönliche Prägung der intuitiven Erkenntnisse zu sein, die sich offenbaren.
Könntest Du Dein Koordinatensystem etwas erläutern, Sat?
Edit: @Roxi Intutition wie ich sie kenne ist durchaus nicht auf aktuelle Ereignisse und Entscheidungen begrenzt, sondern bezieht auf gleichem Wege auf Zukünftiges mit ein.
Meine Ursprungsfrage geht ja dahin, ob sich die Quelle beider Erkenntnisarten eventuell an der selben Stelle befindet oder identisch ist.
In Antwort auf:Da muss ich jetzt erst Mal überlegen, was Intuition ist. Bzw. was ich selbst darunter verstehe.
Denn bei manchen Begriffen rühre ich die Lexika nicht an. Das sind dann meist die philosophischen Begriffe, welche tatsächlich selbst gedeutet werden können. Ich habe hier aus dem Bauch heraus geschrieben.
Also noch genauer:
nach meinem Empfinden bezieht sich die Intuition auf die unmittelbar stattfindende Handlung. Sprich zwar auf die Zukunft aber es geht nicht um die Jahre, oder z. B. nicht um die Jahrzehnte. Das sagt auch in der Regel keiner: ich hatte vor 5 Jahren Intuition, dass mir das und dies heute passiert. Aber dafür hören wir um so mehr: "Oh, ich wusste doch gestern, dass es heute nicht gut endet" oder "ich habe vor 5 Minuten gefühlt, dass Du mich anrufst" oder so etwas in der Art.
Ich gehe verstärkt darauf ein, dass die Intuition eine kurze Zeitspanne für die eigenen Handlungen umfasst. Beim Prophezeihungen beziehen wir uns nur sehr selten auf uns selbst. Sondern dazu auch noch auf fremde Menschen. Aber meine Intuition arbeitet meistens nur für meine Wenigkeit.
...ok, wäre ein Standpunkt. Aber ist nicht die Voraussetzung für Prophetie auch ganzheitliches Wahrnehmen, gar noch extremer über den Raum/Zeitfaktor hinaus oder gar gänzlich unabhängig von ihm?
Zitat von greenAber ist nicht die Voraussetzung für Prophetie auch ganzheitliches Wahrnehmen, gar noch extremer über den Raum/Zeitfaktor hinaus oder gar gänzlich unabhängig von ihm?
Ich bin mir nicht sicher. Wenn ich von meinem Standpunkt aus die Prophetie als Bereich des Hellwissens ansehe, dann wäre für mich die Bedeutung in einen eher engeren Rahmen reingezwängt. Sprich nicht in die Ganzheitlichkeit. Sondern in den Rahmen des Empindes der Zukunft. Also nur einen engen zeitlichen Plan sozusagen.
In Antwort auf:was ist denn Hellwissen Deiner Ansicht nach?
Erstens ist es Resultat aus einer Fähigkeit. Es gibt viele Fähikeiten, die ein Mensch besitzt. Fangen wir mit ganz "normalen" Sachen an wie z. B. Fähigkeit zu Denken. Wenn der Mensch denkt, dann könnte es (bei günstigen Bedingungen ) dazu führen, dass seine Denkfähigkeit zum Wissen führt. Also m.E.n. wäre Wissen ein Resulatat aus der Denkfähigkeit (aber nicht zwangsläufig, sondern das ist eher der gewohnte Weg, zum Wissen zu gelangen).
Jetzt kommt mir in den Sinn, dass wenn ich den obigen Gedankengang fortsetze, dann muss ich wohl sagen, dass "Helldenken" wohl das "Hellwissen" als Resultat hervorbringt. Muss ich hier wohl etwa einen neuen Begriff wie "Helldenken" einführen??
...vielleicht ist auch nur der Begriff "Hellwissen" nicht ganz korrekt. Möglich wäre da etwa "HellInformation" da Information die unverarbeitete Vorstufe von Wissen darstellt. Oder man verwendet das ja gebräuchliche "Hellsehen", das über die Auswertung keine Aussagen macht, lediglich eine Wahrnehmung beschreibt.
Ich bin mir gerade nicht ganz sicher, woher ich das Bild habe, aber in meiner Vorstellung ist Prophetie basiert auf einem von Raum und Zeit befreiten Sehen, also einer Wahrnehmung jenseits der gewöhnlichen Aktualitätsgebundenheit.